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Legija
![]() Ulemek ist auch unter dem Spitznamen „Legija“ (serbisch: Legion) bekannt, weil er 7 Jahre, von 1985 bis 1992, in der Fremdenlegion gedient hat. Während dieser Zeit absolvierte er diverse Kampfeinsätze in Tschad, Angola, Ruanda, Algerien und Libyen und nahm auch am Golfkrieg teil. 1992 desertierte er und kehrte nach Serbien zurück. 1994 heiratete er und übernahm den Familiennamen seiner ersten Ehefrau, Lukovic. Später nahm er wieder seinen Geburtsnamen an. ![]() Am Beginn des Jugoslawienkrieges schloss er sich der „Serbischen Freiwilligengarde“ (Srpska dobrovoljcka garda) des berüchtigten serbischen Freischärlers Zeljko Arkan Ražnjatovic, an und stieg 1995 zu ihrem Anführer auf. Im Bosnienkrieg beteiligte er sich an Kämpfen um Bijeljina und Velika Kladusa. Nach der Auflösung von Raznjatovics Einheit wurde Lukovic Leiter der „Einheit für besondere Operationen“ (JSO, Jedinica za specijalne operacije), einer Antiterror-Spezialeinheit des serbischen Inneministeriums, die „Rote Barette“ genannt wurde. Während des Kosovo-Krieges bewachte die Einheit den serbischen Präsidenten Slobodan Miloševic. Es wird vermutet, dass Ulemek den serbischen Premier Zoran Djindjic aus Rache ermorden ließ, weil er die mafiösen Strukturen in Serbien zerschlagen und Ulemeks Einheit auflösen wollte. Die Einheit war wegen Verbindungen zum „Zemun-Klan“, einer lokalen Mafia-Organisation, in Verruf geraten. Sie machte durch kriminelle Aktivitäten im großen Stil und zahlreiche Fehden mit lokalen Konkurrenten, wie dem Surčin-Klan von Ljubisa Buha, auf sich aufmerksam. In diesen militärisch geführten Privatkriegen wurden viele Konkurrenten und Bandenmitglieder ermordet und beträchtliche Sachschäden verursacht. |
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